Es war ein regnerischer Montagmorgen im November, als Lisa sich fragte, ob sie auf dem richtigen beruflichen Weg war. Seit Jahren arbeitete sie als Projektmanagerin in einem großen Unternehmen, doch etwas fehlte. Sie spürte eine tiefe Unzufriedenheit, die sie nicht ignorieren konnte. Während einer Kaffeepause mit ihrer Kollegin erzählte diese von einem Workshop, den sie am Wochenende besucht hatte: „Systemisches Coaching – es hat mir so geholfen, meine beruflichen und persönlichen Ziele klarer zu sehen.“ Diese Worte weckten in Lisa ein Interesse, das sie nicht loslassen sollte. Wochen später entschied sie sich: Sie wollte selbst systemischer Coach werden.
Aber wie wird man eigentlich systemischer Coach? Welche Ausbildung braucht es, welche Fähigkeiten sind gefragt, und wie steht es um die Nachfrage nach solchen Dienstleistungen? In diesem Blogpost geben wir einen Überblick über den Weg zum systemischen Coach und präsentieren dabei aktuelle Daten und Statistiken.
Systemisches Coaching ist eine Methode, die Menschen dabei unterstützt, ihre persönlichen und beruflichen Herausforderungen zu bewältigen, indem sie ihre Beziehungen und Systeme, in denen sie sich bewegen, reflektieren. Anders als bei anderen Coaching-Ansätzen, bei denen oft das Individuum im Vordergrund steht, betrachtet das systemische Coaching den Menschen im Kontext seiner sozialen Umgebungen, wie Familie, Team oder Organisation.
Um systemischer Coach zu werden, ist eine fundierte Ausbildung unerlässlich. Laut einer Studie des Deutschen Bundesverbandes Coaching (DBVC) haben rund 80% der in Deutschland tätigen Coaches eine zertifizierte Ausbildung abgeschlossen . Die Ausbildungsprogramme dauern in der Regel zwischen 12 und 24 Monaten und umfassen 150 bis 300 Unterrichtsstunden .
Ein wichtiger Aspekt der Ausbildung ist die Praxiserfahrung. Die meisten Programme verlangen, dass die Teilnehmer mehrere Praxis-Coachings durchführen und diese dokumentieren. Zudem sind Supervisionen und Intervisionsgruppen, in denen angehende Coaches ihre Erfahrungen reflektieren, integraler Bestandteil der Ausbildung .
Der Markt für Coaching-Dienstleistungen ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Laut einer Studie von PwC und der International Coach Federation (ICF) belief sich der globale Coaching-Markt im Jahr 2022 auf etwa 20 Milliarden US-Dollar . In Deutschland steigt die Nachfrage nach professionellem Coaching kontinuierlich an. Im Jahr 2023 gaben 65% der deutschen Unternehmen an, Coaching für die Entwicklung ihrer Führungskräfte zu nutzen .
Das Durchschnittseinkommen eines Coaches variiert stark je nach Erfahrung und Zielgruppe. Laut der ICF verdient ein Coach in Deutschland durchschnittlich zwischen 50.000 und 80.000 Euro pro Jahr . Spitzenverdiener, die mit Führungskräften und in internationalen Kontexten arbeiten, können jedoch deutlich mehr verdienen.
Neben der formalen Ausbildung sind bestimmte persönliche Fähigkeiten und Eigenschaften entscheidend für den Erfolg als systemischer Coach. Laut einer Umfrage unter professionellen Coaches sind Empathie, Kommunikationsfähigkeit und Selbstreflexion die drei wichtigsten Eigenschaften, die ein Coach mitbringen sollte . Darüber hinaus ist es wichtig, dass ein Coach in der Lage ist, die Dynamiken innerhalb von Systemen zu erkennen und diese in den Coaching-Prozess einzubeziehen.
Obwohl die Berufsbezeichnung "Coach" in Deutschland nicht geschützt ist, legen viele Auftraggeber Wert auf eine Zertifizierung durch anerkannte Coaching-Verbände. Der Deutsche Verband für Coaching und Training (dvct) und der DBVC sind zwei der bekanntesten Organisationen, die entsprechende Zertifizierungen anbieten. Laut DBVC besitzen etwa 70% der professionellen Coaches in Deutschland eine Zertifizierung .
Eine Mitgliedschaft in einem Berufsverband bietet zudem den Vorteil, Zugang zu Weiterbildungen und Netzwerken zu haben, die für den beruflichen Erfolg wichtig sind.
Systemisches Coaching bietet eine spannende und sinnstiftende berufliche Perspektive. Wer bereit ist, in eine fundierte Ausbildung und kontinuierliche Weiterbildung zu investieren, kann sich in einem wachsenden Markt etablieren. Die Nachfrage nach professionellen Coaches steigt, und gut ausgebildete systemische Coaches sind gefragter denn je. Für Lisa war die Entscheidung klar: Sie würde den Weg zur systemischen Coachin einschlagen und damit nicht nur ihre eigene berufliche Zufriedenheit steigern, sondern auch anderen Menschen auf ihrem Weg zu mehr Klarheit und Erfolg helfen.
In einer Welt, die immer komplexer wird, ist systemisches Coaching mehr als nur ein Beruf – es ist eine Berufung.
Systemisches Coaching ist ein Ansatz, der Menschen unterstützt, ihre persönlichen und beruflichen Herausforderungen zu meistern, indem er die Beziehungen und Systeme, in denen sie sich bewegen, in den Fokus nimmt.
Voraussetzungen sind in der Regel eine abgeschlossene Ausbildung, Praxiserfahrung und wichtige Fähigkeiten wie Empathie und Kommunikationsfähigkeit.
Die Ausbildung dauert in der Regel zwischen 12 und 24 Monaten und umfasst 150 bis 300 Unterrichtsstunden.
Systemisches Coaching bietet vielfältige Karrieremöglichkeiten, insbesondere in der Führungskräfteentwicklung, Unternehmensberatung und im persönlichen Coaching.
Obwohl nicht zwingend vorgeschrieben, wird eine Zertifizierung von vielen Auftraggebern bevorzugt und kann die Chancen auf dem Markt erhöhen.
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