Auf den ersten Blick denkst du vielleicht: "Was für eine seltsame Kombination!" Aber lass mich dir erklären, warum diese beiden Dinge – ein Fahrzeugautomat und eine WordPress-Website – mehr gemeinsam haben, als du vielleicht denkst.
Die EU hat mit der Richtlinie 2016/2102 und dem darauf basierenden Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) neue Standards für digitale Barrierefreiheit geschaffen. Öffentliche Einrichtungen und bald auch viele private Unternehmen sind verpflichtet, ihre digitalen Angebote barrierefrei zu gestalten. Das betrifft sowohl physische Schnittstellen, wie sie bei Fahrzeugautomaten vorkommen, als auch digitale, wie zum Beispiel Websites, die mit WordPress erstellt werden.
Schauen wir uns an, wie das alles begann:
Schon ab dem Jahr 2000 habe ich begonnen, Beratungen, Coachings und Schulungen zum Thema Barrierefreiheit durchzuführen. Ein Meilenstein in diesem Bereich war der 05.05.1999, als das W3C die WAI WCAG 1.0 veröffentlichte – das ist die Grundlage für die heutigen Web-Barrierefreiheitsregeln, aktuell in der Version 2.2 (Stand Oktober 2024).
In Deutschland wurde mit dem Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) im Jahr 2002 und der Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung (BITV) der rechtliche Rahmen geschaffen, um Barrierefreiheit umzusetzen. Bereits damals wurden Fristen gesetzt: Websites, die überwiegend von Menschen mit Behinderungen genutzt werden, mussten bis Ende 2003 barrierefrei sein. Für alle anderen Websites galt 2005 als Deadline.
Leider wurde das in den meisten Fällen nicht erreicht – die Umsetzung war einfach zu teuer und kompliziert, vor allem im öffentlichen Sektor, wo das Geld oft knapp war.
Weil man die Anforderungen nicht immer erfüllen konnte, haben viele Betreiber kurzerhand eine zweite, abgespeckte und weniger ansprechende, aber barrierefreie Version ihrer Website erstellt. Eine Notlösung, klar, aber auch damals schon unter dem Motto: "Einfach für Alle".
Ab etwa 2010 änderte sich das jedoch: Das Web wurde responsiv. Dank besserer Technologien und Werkzeuge konnte man Websites für unterschiedliche Geräte zugänglich machen. Das verbesserte auch die Barrierefreiheit enorm. Dennoch ist es nach wie vor wichtig, Barrierefreiheit bewusst in das Design einfließen zu lassen und manuelle Tests durchzuführen.
Heute ist Barrierefreiheit wichtiger denn je, aus verschiedenen Gründen. Gesellschaftliche, technologische und rechtliche Entwicklungen machen klar, dass digitale Barrierefreiheit kein „Nice-to-Have“ mehr ist, sondern ein „Must-Have“. Und hier sind einige der wichtigsten Faktoren:
Länder, besonders in der EU, haben in den letzten Jahren viele neue Gesetze und Richtlinien erlassen, die Barrierefreiheit im digitalen Raum vorschreiben. Dazu gehört auch das BFSG, das ab 2025 viele private Unternehmen verpflichten wird, ihre digitalen Angebote barrierefrei zu gestalten.
Das Internet wird heute für so vieles genutzt: Einkaufen, Bankgeschäfte, Arbeiten, soziale Interaktionen und mehr. Je mehr Menschen online sind, desto wichtiger wird es, dass digitale Angebote für alle zugänglich sind, unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Einschränkungen.
Unsere Gesellschaft altert, und mit dem Alter kommen oft Behinderungen oder Einschränkungen. Das bedeutet, dass barrierefreie digitale Angebote immer wichtiger werden – nicht nur für Menschen mit dauerhaften Behinderungen, sondern auch für ältere Menschen oder solche mit vorübergehenden Einschränkungen.
Die Technologien, um barrierefreie Websites zu erstellen, sind besser denn je. Es gibt Tools und Frameworks, die dabei helfen, Barrierefreiheit umzusetzen. Gleichzeitig setzen neue technische Standards voraus, dass Barrierefreiheit Teil des Webdesigns ist.
Viele Unternehmen setzen heute auf Vielfalt und Inklusion. Barrierefreiheit ist ein zentraler Bestandteil davon. Verbraucher erwarten zunehmend, dass Unternehmen soziale Verantwortung übernehmen und digitale Barrierefreiheit fördern.
Barrierefreie Websites erreichen eine größere Zielgruppe. Das bedeutet potenziell mehr Umsatz und eine bessere Suchmaschinenoptimierung (SEO).
Die Verpflichtung, eine barrierefreie Website zu erstellen, hängt von den gesetzlichen Anforderungen ab. Öffentlich-rechtliche Stellen wie Behörden sind verpflichtet, ihre Websites barrierefrei zu gestalten. Ab 2025 trifft das auch auf viele private Unternehmen zu, insbesondere solche, die Dienstleistungen und Produkte für Verbraucher (B2C) anbieten (zum Beispiel Banken, E-Commerce oder Verkehrsdienstleister).
Aber auch Unternehmen, die nicht verpflichtet sind, können von barrierefreier Gestaltung profitieren – sowohl aus ethischen Gründen als auch wirtschaftlichen.
Ganz einfach: Beide müssen für alle Menschen zugänglich sein. Fahrzeugautomaten und WordPress-Websites legen Wert auf Benutzerfreundlichkeit und Automatisierung. Sie ermöglichen es Nutzern, Aufgaben selbstständig zu erledigen – sei es ein Ticket zu kaufen oder eine Website zu verwalten.
Im Kontext der Barrierefreiheit gibt es Anforderungen, die beide betreffen. Die Gesetze und Regelungen, die für Fahrzeugautomaten gelten, verlangen, dass diese für Menschen mit Behinderungen nutzbar sind. Ebenso müssen WordPress-Websites den Anforderungen der WCAG entsprechen und barrierefrei sein.
Fahrzeugautomaten und WordPress mögen auf den ersten Blick wenig gemeinsam haben, aber beide spielen eine wichtige Rolle in unserer digitalen und physischen Welt. Und ab 2025 werden die Anforderungen an Barrierefreiheit für beide Bereiche steigen. Denn egal, ob du eine Website betreibst oder einen Automaten nutzt – der Zugang muss für alle möglich sein.
Barrierefreiheit ermöglicht es allen Menschen, unabhängig von Behinderungen, Ihre digitalen Angebote zu nutzen. Ab 2025 wird dies nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern eröffnet auch neue Zielgruppen und stärkt das Image Ihres Unternehmens.
Beide Systeme müssen barrierefrei sein! Egal, ob es darum geht, ein Ticket zu kaufen oder eine Website zu bedienen – der Zugang muss für jeden möglich sein, und das betrifft physische und digitale Schnittstellen gleichermaßen.
Mit dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) müssen viele private Unternehmen ihre digitalen Angebote, wie Websites und Apps, barrierefrei gestalten. Dies betrifft Branchen wie Banken, E-Commerce, Verkehrsdienste und mehr.
Neben der Erfüllung gesetzlicher Vorschriften verbessert Barrierefreiheit die Nutzerfreundlichkeit und SEO, erreicht eine größere Zielgruppe und stärkt Ihr Image als inklusives Unternehmen.
Wir bieten maßgeschneiderte Beratungen und Coachings an, um Ihre digitalen Angebote, wie z. B. WordPress-Websites, gemäß den WCAG-Richtlinien zu optimieren und den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden.
Als Expert*innen für digitale Barrierefreiheit bieten wir maßgeschneiderte Beratungen und Coachings, die genau auf die Bedürfnisse Ihres Unternehmens abgestimmt sind. Ob es um die barrierefreie Gestaltung von WordPress-Websites oder die Anforderungen an Fahrzeugautomaten geht – wir stellen sicher, dass Sie alle gesetzlichen Vorgaben einhalten und gleichzeitig die bestmögliche Nutzererfahrung für alle schaffen.
Unsere Expertise deckt alle relevanten Themen ab: von den gesetzlichen Anforderungen der EU-Richtlinie 2016/2102 und des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) bis hin zu technischen Aspekten wie der Umsetzung von WCAG 2.1 Standards. Gemeinsam entwickeln wir mit Ihnen praxisnahe Lösungen und schulen Ihre Teams, um Barrierefreiheit effizient und nachhaltig in Ihren digitalen Angeboten zu verankern.
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KMUs sind daran gewöhnt, alle Entscheidungen über ihre Unternehmen zu treffen und alle Aspekte der Geschäftsentwicklung und des täglichen Betriebs zu überwachen. Allerdings sehen sie manchmal den "Wald vor lauter Bäumen" nicht - das heißt, sie sehen die Probleme, die nur Außenstehende objektiv beobachten und verstehen können. Eine Lösung ist die Inanspruchnahme von Beratungsleistungen für KMUs, entweder durch eine Firma oder einen einzelnen Berater.
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